Das MIDI-Planetarium bildet den Sternenhimmel (mittels MIDI-Daten) musikalisch ab. Kern des MIDI-Planetariums ist ein
Computerprogramm, das aus den Positionen von bis zu 15 Gestirnen an der Ekliptik eine
zeitliche Abfolge von MIDI-Daten nach einer "holographischen
Kompositionsmethode" erzeugt. Diese MIDI-Daten können von elektronischen
Musikinstrumenten in Klänge umgesetzt werden. Das MIDI-Planetarium ist die derzeit
umfassendste und konsequenteste Umsetzung der Theorie von Hans Cousto über die
"Planetentöne".
Kurzinfo
Wie wird der Sternenhimmel in Musik umgesetzt? Kurzerläuterung der Funktionsweise des MIDI-Planetariums.
Ein Forschungsprojekt an
der Universität Oldenburg: 55 Personen ließen sich ihr Geburtshoroskop vertonen.
Auswertung 1997. Circa 100 Geburtshoroskope wurden erstellt. Konzerte und Installationen
wurden ausgewertet.
Durchführung von Konzerten in drei Versionen. Als konzertantes MIDI-Planetarium zusammen mit dem Obertonmusiker
Reinhard Schimmelpfeng, als rein elektronisches Abendkonzert und als MIDI-Planetarium
Ambiente zur Nonstop-Beschallung von Räumen.
Ein Computerprogramm, das
auf allen GM-Soundmoduln läuft und erlaubt, Horoskope in Musik umzusetzen. Das Programm
ist PlugIn in die Astrologie-Software "Jupiter 55" integriert und wird auf
CD-ROM für beliebigen Multimedia-PC angeboten.
Das künstlerisch-wissenschaftliche
Forschungsprojekt wurde in unterschiedlichsten Konstellationen öffentlich
vorgestellt (Konzerte, Installationen, planetarische Bespielungen, interaktive Vorträge
etc.).
Gesamtdokumentation auf CD-ROM im BIS-Verlag (ausverkauft). Kostenloser Download möglich.
Die Funktionsweise des MIDI-Panetariums
Jedem Gestirn an der Ekliptik (d.h. Planeten plus Sonne und Mond) werden eine Grundfrequenz ("Planetenton") nach der Theorie von Hans Cousto sowie 32
ganzzahlige Vielfache ("Obertöne") dieser Grundfrequenz zugeordnet. Daraus ergibt sich der gesamte Tonvorrate des MIDI-Planetariums:
Wie in der Astrologie üblich wird ein bestimmter Zeitpunkt und Ort gewählt und bestimmt, wodurch festgelegt ist,
an welcher Stelle der Ekliptik sich die Gestirne befinden. Das Computerprogramm durchläuft innerhalb eines frei wählbaren Zeitraumes (meist 30 oder 60 Minuten)
beginnend vom Horizont die Ekliptik und passiert dabei nacheinander die Gestirne. Man stelle sich vor, ein Uhrzeiger bewege sich entlang dem Ziffernblatt Ekliptik,
auf dem die Gestirne positioniert sind.
Hier das "Ziffernblatt" dieser Uhr mit den Gestirnen am 1. Juli 2011, 20 Uhr in Oldenburg
(der Aufführung der 30-Minuten-Version, die auf Youtube dokumentiert ist: Videomitschnitt 1.7.2011.):
Laufend ermittelt der Computer die Entfernung des "Uhrzeigers" zu allen Gestirnen und ordnet dieser Entfernung einen Oberton des Gestirns nach der folgenden Formel zu:
an der Position des Gestirns (= Entfernung 0 Grad) erklingt der Grundton, bei 90 Grad der 16. und bei 180 Grad ("Opposition") der 32. Oberton. Auf diese Weise
wird zu jedem Zeitpunkt die Position aller Gestirne in Gestalt der Obertonfrequenzen ermitelt und sodann in einem dem jeweiligen Gestirn eigenen Rhythmus
gespielt. Das bedeutet, dass ständig auch kleine musikalische Ausschnitte (von wenigen Sekunden) Informationen über sämtliche Gestirne enthalten,
weshalb von einer"holografischen Kompositionsmethode" gesprochen wird.
Die Rhythmen der Gestirne werden ebenfalls nach Hans Cousto durch Herunter-Oktavierung der jeweiligen Planetenfrequenz ermittelt.
Insgesamt werden innerhalb von 30 Minuten ca. 36.000 "Töne" erzeugt und als MIDI-Event ausgegeben. Die Kunst des Musikers besteht nun darin,
aus diesen Datenfluss auf Soundmoduln zu lenken und dabei eine musikalisch sinnvolle Auswahl zu treffen.
Die Planetentöne zum Herunterladen
Sie können von einer extra Seite alle Planetentöne als WAV-Datei (Download WAV) oder als MIDI-File (Download MIDI) herunter laden. Bei MIDI wird neben den (temperierten)
Tönen noch der Pitchbendwert geliefert, um den der temperierte Ton feingestimmt werden muss. Siehe dazu auch das Bild oben!
Coustos Idee ist folgende: im Himmel und auf Erden gibt es viele periodische Vorgänge, denen jeweils eine Frequenz (= Periode pro Zeiteinheit)
zugeordnet werden kann. Die einfachste "Ähnlichkeit" von Frequenzen oder Periodizitäten ist die Oktavierung (Vervielfachung mit 2 oder Teilung durch 2).
Das "kosmische Gesetz der Oktav" besagt, dass Phänomene, deren Frequenz bzw. Periodizität oktavverwandt sind, auch "wirkungsverwandt" sind.
Die wichtigsten Periodizitäten sind: (1) reale oder scheinbare Umlaufbewegungen von Gestirnen, (2) gleichmäßige Rhythmen bzw. "Timing", (3) Tonfrequenzen,
(4) Licht- oder Farbfrequenzen, (5) Frequenzen von Elementarteilchen etc. Hier ein Beispiel:
Die Drehung der Erde um ihre Achse = 1 Tag = 24x60x60 = 86.400 sec, entspricht der Frequez 1/86400 = 0,000012 Hz; dies ist eine sehr langsame "Schwingung".
Durch 16-fache Oktavierung erhält man eine Periode im Bereich von Rhythmen: 86.400/(2^16) = 1,318359 sec. Auch längere oder kürzere Perioden sind möglich,
sofern diese "oktaviert" sind, z.B. 1,318359* 2 = 2,636718 sec oder 1,318359/2 = 0,65918 sec usw.
(Alle diese oktavverwandten "kosmischen Rhythmen des Erdentages" werden im MIDI-Planetarium verwendet.)
Weitere 6 Oktavierung führen zu Frequenzen im Bereich hörbarer Tonhöhen: (2^22)/86400 = 48,545185 Hz.
Weitere Otavierungen dieses "Tagestons" sind ebenfalls möglich, so z.B. 48,545185 * 2 * 2 = 194,81071 Hz.
Um in den Bereich des Lichtspektrums zu gelangen, muss man die 24. Oktave (194,81071 Hz) solange weiter oktavieren,
bis man in den Bereich von 600 THz (der Frequenz von Orangerot) gelangt.
Weitere (esoterische) Erklärungen zum Erdenton findet man eispielsweise bei der Firma "Planetware",
die Klangschalen, Stimmgabel etc. verkauft.
MIDI-Planetarium: Forschung
Ziele
Das MIDI-Planetarium soll HörerInnen im Konzert oder Personen,
die ihr eigenes Geburtshoroskop anhören, eine musikalische Erfahrung von der
holistischen Einbettung des Menschen in den Kosmos" vermitteln. Um zu
überprüfen, inwieweit dies Ziel mit dem Computerprogramm-Ansatz des MIDI-Planetariums
erreicht werden kann, wurden seit 1991 dutzende von Situationen inszeniert", in
denen Menschen mit der Musik des MIDI-Plantariums Erfahrungen machen konnten.
Die Rückmeldungen über die Qualität solcher Erfahrungen ist naturgemäß ungenau und
diffus (Zeitungskritiken, Diskussionen im Anschluß an Konzerte, Interesse von
Konzertveranstaltern usw.). In einem genauer kontrollierten Forschungsprojekt, das Wolfgang
Martin Stroh in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Astrologenverband Freiburg durchgeführt hat,
sollte untersucht werden, welcher Art die musikalischen Erfahrungen sind, die Menschen beim
Hören ihrer eigenen Geburtshoroskopvertonung machen. Es sollte für den Spezialfall des
Geburtshoroskops sollte konkretisiert werden, wie bei den betroffenen
Menschen solcherart musikalische Erfahrungen unter Selbstbeobachtung aussehen, wie
die musikalischen Vorerfahrungen,
die astrologischen Vorerfahrungen und
die konkreten Verwendungs- und Hörsituationen
solcherart Erfahrungen beeinflussen. Im vorliegenden Projekt sollte nicht untersucht
werden, ob es zwischen der selbstbeobachteten musikalischen Erfahrung und der
astrologischen Persönlichkeitsdeutung Analogien und Übereinstimmungen gibt.
Durchführung und Auswertung der Untersuchung 1996-1997
Zwischen Oktober 1995 und Juni 1996 wurde bei Vorträgen,
Konzerten und über den Deutschen Astrologenverband für die Teilnahme am
Forschungsprojekt geworben. InteressentInnen mußten 20 DM bezahlen und erhieten zunächst
den Tonträger Sternenhimmel über Berlin", einen Konzertmitschnitt des
MIDI-Planetariums aus dem Zeiß Großplanetarium Berlin. Falls den InteressentInnen diese
Musik zusagte, konnen sie sich mit weiteren 50 DM zur Teilnahme anmelden. Es lagen 55
Meldungen vor. In einem für empirische Forschung ungewöhnlich hohem Maße
müssen die Versuchspersonen" (Vpn) involviert sein. Sie müssen sogar Geld
investieren. Daher kommen nur Menschen in Betracht, die ein Interesse an astrologischer
Musik haben. Die Bereitschaft der Vpn wird in einem Vorlauf getestet, in dem Interessierte
sich ein prototypisches MIDI-Planetarium" anhören. Dieser Vorlauf ist wichtig,
weil allzu große Abneigung gegen die musikalischen Mittel der Vertonung die weitere
Untersuchung behindern würden. Im Grunde sollen also sich nur solche Menschen beteiligen,
die neue musikalische Erfahrungen erwarten und solchen Erfahrungen gegenüber
aufgeschlossen sind.
Aufgrund der Geburtsdaten wurden im Studio zwei stilistisch
unterschiedliche Vertonung von je 30 Minuten Dauer erstellt, die den Vpn dann zugesandt
wurden. Jede Vp weiß, daß diese Vertonung einmalig, individuell und aufgrund ihrer
persönlichen Geburtsdaten erstellt ist. Weitere Detailkenntnisse über
Kompositionsmethoden etc. waren nicht erforderlich. Insbesondere wussten die Vpn nichts über
die hinter dem MIDI-PLanetarium "verborgene" Theorie der Planetentöne etc. Im Verlauf von 2 bis 3 Monaten sollen
folgende Aufgabe bearbeitet werden:
Nach einem ersten Hören der beiden Fassungen soll die Vp sich
für eine Fassung entscheiden und mit dieser dann in folgenden Schritten arbeiten.
Die ganzheitliche Einschätzung der ausgewählten Fassung soll
nach nochmaligem Hören in Fragebogenform ( Münchener Musikwahrnehmungsskala")
festgehalten werden.
Es folgt ein nochmaliges analytisches Anhören zwecks Beantwortung
formalisierter Selbstbeobachtungsfragen zur
Entstehung innerer und äußerer Bilder,
physiologische Reaktionen,
Widerspiegelung von Persönlichkeitsmerkmalen und
Dramaturgie des Gesamtablaufs.
Nach einem einfachen Frageraster soll über die Hör- und
Verwendungssituationen während des gesamten Bearbeitungszeitraums Auskunft gegeben
werden.
Schließlich soll die Vp formalisiert (kurzer Fragebogen) über
musikalische und astrologische Vorerfahrungen Auskunft geben.
1998 wurd mit 22 Versuchspersonen eine qualitative
Nachuntersuchung durchgeführt: Die Aussagen zur Entstehung von äußeren und inneren
Bildern und zu Persönlichkeitsmerkmalen wurden mit der digital gespeicherten Musik
verglichen. Alle Aussagen, die nicht in evidenter Weise durch die Klänge bedingt waren,
wurden zusammengestellt und mit einer hypothetischen Interpretation nochmals den
Versuchspersonen mit der Bitte um Stellungnahme zugesandt. Ein Ergebnisbericht wurde
vor der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie vorgetragen.
In diesem Ergenisbericht wurden noch diverse Nachuntersuchungen eingearbeitet, u.a. ein Experiment mit 30 Personen, bei dem die eine Hälfte die Musik ohne weiteren Kommentar
gehört hat, während die andere Hälfte die Information erhielt, dass es sich um die Vertonung des Sternenstandes zum Zeitpunkt des Experiments handelt.
MIDI-Planetarium im Konzert
Das MIDI-Planetarium kann in drei unterschiedlichen Versionen in einem Konzert aufgeführt werden. Jeweils werden als "Horoskopdaten"
der Zeitpunkt der der Ort des Konzerts verwendet, so dass das Publikum weiß, dass der momentane Sternenhimmel erklingt und diese Musik
daher absolut einmalig ist, weil schon eine Stunde später oder 1 km vom Aufführungsort entfernt die Musik anders wäre.Grundsätzlich arbeitet der Musiker
improvisatorisch live am Computer bei der Umsetzung der MIDI-Daten in konkrete Klänge.
Es gibt drei Konzertformen:
Eine rein elektronische Form wird über mehrere Lautsprecher (z.B. in einem Planetarium) live gespielt.
Zum elektronische MIDI-Planetarium als Playback musiziert ein Obertonmusiker ("das konzertante MIDI-Planetarium").
In einem größeren Raum erklingt das MIDI-Planetarium über mehrere Lautsprecher über einen größeren Zeitraum als Ambiente-Musik (dies kann auch Unterwassermusik in Bad Sulza sein).
Wenn Sie diesem Linkfolgen, gelangen Sie zu Audio-Mitschnitten von folgenden Aufführungen des MIDI-Planetariums:
Im Zeiß-Großplanetarium Berlin 1992,
Playback für ein Requiem für Güler Araz von Violeta Dinescu 1993,
"Luftschiffe" für MIDI-Planetarium und 4 akustische Instrumente zur Hörsaaleröffnung 1998,
zum Hypnosekongress Meersburg 1999,
Konzertante Version in einem Konzert "Forum uniChor" 2000,
Neujahrskonzert 2004,
Geburtstagskonzert am 1.7.2011, 20 Jahre nach der Uraufführung.
Zum Konzertanten MIDI-Planetarium:
Im konzertanten MIDI-Planetarium führen ein Obertonmusiker und
ein Computerprogramm die Zuhörerinnen und Zuhörer durch die harmonikalen Strukturen der
Gestirne am Tierkreis. Ein Computer errechnet aus den Positionen und Bewegungen der
Gestirne zum Zeitpunkt des Konzerts Grund- und Obertöne, auf die Reinhard Schimmelpfeng
improvisatorisch mit Stimme, Didjeridu, Aquaphon, Maultrommel und anderen Instrumenten
reagiert. Ungewohnte Rhythmen, Klänge und Melodiefetzen führen die Zuhörerinnen und
Zuhörer weit weg von allen Hörklischees hin zu einer meditativen Musik, deren
Komplexität so natürlich und selbstverständlich ist wie die Schönheit eines
nächtlichen Sternenhimmels.
Presse:"Es wabbert kein Milchstraßennebel, und keine
NASA-Shuttle-Besetzung schwafelt mit der Bodencrew. Stattdessen peitschen messerscharfe
Signale durchs All, die sich beim wiederholten Hören - nein, nicht zu Melodien, sondern
zu bizarren Melodiefetzen zusammensetzen." "Möglicherweise ein großer Schritt
für die Elektronikerzunft."
Wolfgang Martin Stroh hat das Programm
"MIDI-Planetarium" als ein Tool für experimentelle und deutungsneutrale
Horoskopvertonung an der Universität Oldenburg entwickelt und es seit 1991 in Planetarien
und Konzertsälen vielfach eingesetzt. Er steuert auch die elektronischen Klänge der
konzertanten Version. Er ist Musikwissenschaftler
an der Universität Oldenburg, leitet das iii-twiskenstudio , hat 1990-1994 drei Lehrbücher über Algorithmisches Komponieren und
das Stimmen von Synthesizern sowie ein "Handbuch New Age Musik" geschrieben. Er
hat esoterische Musiksoftware entwickelt und führt Konzerte mit dem Experimentalduo
"Brain & Body" und seit 1991 mit dem MIDI-Planetarium durch.
Reinhard Schimmelpfeng, der in Norddeutschland als
experimentierfreudiger Obertonmusiker bekannt ist, arbeitet seit 1993 mit Strohs
MIDI-Planetarium zusammen. Gemeinsame Konzertvorführungen 1994-95: Zeiß Großlanetarium
Berlin, Zweite Oldenburger Klangnacht, 13. Synthesizerfestival Braunschweig, KlangArt '95
Osnabrück, Olbers-Planetarium Bremen, Cooperativa Neue Musik Bielefeld, Weserburg Bremen (Details siehe unten). Er hat bei Hans Otte
Komposition studiert und ist freischaffender Obertonkomponist, Obertonmusiker und
Klangtherapeut. Er praktiziert eine spezifische Monochord-Klangmassage, leitet das Bremer
Oberton-Ensemble, ist Lehrbeauftragter für Obertongesang, gibt laufend solistische
Obertonkonzerte und führt Workshops durch. Zusammen mit anderen Musikern und Komponisten
wirkt er bei multimedialen Produktionen mit und erweist sich - zum Beispiel auf der
jügsten CD "AUMA" - als ein profilierter Exponent der Neuen Obertonmusik.
Informationen für KonzertveranstalterInnen:
1. Aufführungsorte und -anlässe
Das MIDI-Planetarium seit 1992 in Planetarien
unterschiedlicher Größe, in Konzertsälen, auf öffentlichen Plätzen, in
glasüberdachten Foren von Museen und in kleineren Vortragssälen aufgeführt worden.
Neben frei veranstalteten Konzerten wurde das konzertante MIDI-Planetarium bei Festivals,
bei Klangnächten, auf Tagungen zur Popularisierung astronomischen Wissens, im Rahmen von
Vortragsreihen und auf Kongressen für Computermusik vorgeführt. Bisherige Vorführungen
u.a.: Zeiß-Großplanetarium Berlin (1992, 1994), Artefakta Oldenburg (1993), Freies
Musikzentrum München (1993, 1995/96), Erste und Zweite Oldenburger Klangnacht (1991,
1993), Olbers-Planetarium Bremen (1994), Mediennacht im Rahmen des 13.
Synthesizerfestivals Braunschweig (1994), KlangArt Osnabrück (1995), Cooperativa Neue
Musik Bielefeld (1995), Weserburg Bremen (1996), als Playback zu Orchester- und
Kammermusik, als Liquid Sound (2000)..
2. Aufführungsvoraussetzungen und Technik
Das konzertante MIDI-Planetarium wird präsentiert von
einem Obertonmusiker, der auf einer mindestens 5x4 m großen Bühne agiert, und einem
relativ aufwendigen elektronischen Instrumentarium, das je nach örtlichen Gegebenheiten
plaziert werden kann. Instrumente und Verstärkeranlagen werden gestellt, sofern die
Räume für bis zu 250 Personen dimensioniert sind.
3. Werbung, Konzertabwicklung
Für die Werbung werden 25 Plakate (42x58 cm) mit freiem
Beschriftungsstreifen kostenlos, weitere Plakate um 2 DM/Stück zur Verfügung gestellt.
Im Konzert wird ein 4-seitiges Programmheft verteilt. Es kann darüberhinaus ein Blatt mit
dem aktuellen Abendhoroskop, das dem Konzert zugrundeliegt, für das Publikum zur
Verfügung gestellt weden. Der Aufführungsraum muß 5 Stunden vor Konzertbeginn für
Aufbauten zur Verfügung stehen. Der Antransport sämtlicher Instrumente erfolgt, soweit
Autos fahren können. Für den weiteren Transport und Aufbauarbeiten wird Hilfe benötigt.
Die reine Spieldauer des Konzerts beträgt 60 Minuten. Auf besonderen Wunsch kann nach
vorheriger Absprache eine andere Spieldauer vorprogrammiert werden. Der Abbau im Anschluß
an das Konzert dauert ca. 1 Stunde und erfordert dieselbe Hilfe wie der Aufbau. Falls
Übernachtungen notwendig sind, ist für eine diebstahlsichere Unterbringung der
Instrumente und Geräte zu sorgen.
4. Kosten
Eine Vorführung des MIDI-Planetariums in der
60-minütigen Fassung kostet ca. 2000 DM netto. In diesem Preis sind inbegriffen:
Transport (wie unter 3. beschrieben), Transportversicherung, Auf- und Abbaulogistik,
Konzertvorführung, 25 Plakate, Programmhefte und Abendhoroskop-Blätter. Extra berechnet
werden in jedem Falle Fahrtkosten (2 Mal Bundesbahnkosten mit IC-Zuschlag) und falls
erforderlich Hotelkosten.
MIDI-Planetarium: Computerprogramm
Die originale Version des MIDI-Planetariums ist ein für zwei synchronisierte Atari ST geschriebenes Programm, das für 7 Soundmoduln konzipiert ist.
Auf drei unterschiedlichen Ebenen werden
mikrotuningfähige Moduln und Sampler angesprochen. Während der Auf- bzw. Ausführung läuft am Bildschirm eine Uhr und werden die laufend erzeugten MIDI-Daten angezeigt.
Der Musiker wählt die Klänge über Mischpulte und teilweise auch über das Programm live aus, während das Programm konstant einen MIDI-Datenfluss liefert. Nach Eingabe der Anfangswerte (= Sternenpositionen an der Ekliptik)
läuft dieser Datenfluss deterministisch ab. Da dieser Fluss aber zu dicht ist, um durchschaut und musikalisch beherrscht zu werden, besteht die Möglichkeit der selektiven Auswahl.
MIDI-Planetarium für GM-Soundmoduln
Am 1.4.1999 kam das MIDI-Planetarium in einer "Volksversion" auf den Markt. Das Programm läuft auf jedem Multimedia-PC (mit
windows 95 und höher und mit GM-Soundcard). Das Programm ist als "Modul" in die
Astrologie-Software "Jupiter 55" integriert. Man erstellt zunächst in
"Jupiter 55" ein Horoskop (durch Eingabe von Ort und Zeit) und kann dann über
einen Zusatzbefehl "MIDI-Planetarium" den neuen Modul aufrufen. Man kann nun
sofort eine einfache Horoskopvertonung starten. Während die Musik läuft, können
Klänge, Lautstärkenverhältnisse, Stereopositionen und vieles mehr verändert werden.
Planetentöne können ein- und ausgeschaltet und bestimmte Aspekte zwischen Planeten
musikalisch umgesetzt werden.
Das "PlugIn" in das Astrologieprogramm "Jupiter 55" funktioniert leider nur bis windows 95 korrekt.
Sie können die "Planetentöne" nach
Hans Cousto auf Ihren Rechner herunterladen! Klicken Sie wave für Wave-Dateien und midi für
Midi-Dateien. Weitere Informationen finden Sie dort.
MIDI-Planetarium: Aufführungen
Im Planetarium Osnabrück bei der
"KlangArt 1995"
1
Uraufführung
1.7.1991 (0.00 Uhr)
rein elektronisch
Erste Oldenburger Klangnacht (50. Geburtstag von Wolfgang Martin
Stroh)
1. Verkaufsversion der Software beim musiklabor berlin
ab 1.12.1991
für DX 7II oder SY 77 via Microtuning
Rezensionen in Computerzeitschriften
2
Konzert mit der rein elektronischen Version
29.5.1992
24m-Kuppel 80 Lautsprecher
Konzert des Zeiß-Großplanetariums Berlin
MC Der Sternenhimmel über Berlin
1.1.1992
Mitschnitt des Konzerts am 29.5.1992
Zahlreiche Rezensionen in überregionalen Fachblättern.
Verkauf:
PlanetWare und Tresen des Berliner Planetariums
Artikel in der astrologischen Zs. meridian"
2/92
historische Hintergründe des Projekts
3
Studio-Vorführung
5.12.1992
Vorbereitetes DAT-Band
Freies Musikzentrum München
4
Demo-Vortrag
27.5.1993
KlangArt '93 Osnabrück
5
Open Air Konzert
13.6.1993
Langzeitversion (4 Stunden)
arteFakta (Schloßplatz) Oldenburg
6
UA Das Konzertante MIDI-Planetarium"
1.10.1993
mit Obertonmusik mit R. Schimmelpfeng
Zweite Oldenburger Klangnacht
Erscheinen des Handbuches New Age Musik" von Wolfgang
Martin Stroh
1.4.1994
wissenschaftliche Hintergründe des Projekts
ConBrio Verlag Regensburg, 406 Seiten,
ISBN 3-930079-40-2
2. Verkaufsversion der software bei compudaktik Baunschweig
1.1.1995
Für alle GM-Soundmoduln, Stimmung via Pitchbend
14-16
Konzert
9.10.1995
3 Aufführungen
KlangArt '95 im Planetarium Osnabrück
17
Konzert
12.11.1995
konzertant
Konzert der Cooperativa Neue Musik Bielefeld
Forschungsprojekt
16.11.1995
Anmeldeschluß: 1.7.1996
Absprachen mit dem Deutschen Astrologenverband über das
Forschungsprojekt MIDI-Planetarium"
18
Kongreßhoroskop"
17.11.1995
im Kongreßsaal vor 1000 Menschen
13. Internationale Psi-Tage Basel
19
Installation zum Jahreswechsel
31.12.1995
5-stündige Version: Ambiente"
Freies Musikzentrum München
20
Konzert
1.3.1996
konzertant
Weserburg Bremen
Planetentöne im World Wide Web (Internet)
10.4.1996
Text mit WAV- und MID-Dateien
http://www.uni-oldenburg.de/musik/planet
55 Bestellungen im Rahmen des Forschungsprojekts
1.10.1996
21
Tagung zur Auswertung des Forschungsprojekts
17.-19.5.1997
mit öffenlichen Vorträgen (Niehenke, Cousto, Stroh),
Konzerten, Installationen und Arbeitsgruppen
22
Konzert "Luftschiffe" von Violeta Dinescu zu einem
Zuspielband von Wolfgang Martin Stroh,
UA 27.4.1998
Eröffnung des neuen Hörsaalgebäudes. Komposition für Flöte,
Klavier, Gitarre, Schlagzeug und Elektronik (Midi-Planetarium).
23
Oberlethe
17.6.2000
konzertant
24
Oldenburg, Stephanuskirche
11.7.2000
konzertant
im Rahmen eines Konzert-Forums des Uni-Chires Oldenburg
25
Bad Sulza
22.7.2000
Installation, Konzert
Teils unter, teils über Wasser. Liquid Sound in der Toskana
Therme. 2-stündige Fassung
26-28
Olbers-Planetarium Bremen
20.5.2002
Konzert imPlanetarium
3 Vorführungen bei laufendem Sternenhimmel mit Reinhard
Schimmelpfeng
29
Musik und Meditation - Konzert Oldenburg
19.12.2003
Jahresabschluss
Das Neujahrshoroskop 2004 mit Gong und
Obertongesang.
Diese Version gibt es auch als Audio-CD!
30
Multimedia-Konzert und Vortrag "20 Jahre MIDI-Planetarium"
1.7.2011
konzertant
Im Rahmen des Komponisten-Colloquiums der Uni Oldenburg. Vollversion auf Youtube.
31
Ausstellungs-Finnisage "Meteoriteneinschlag"
16.9.2012
konzertant
Meteroiten-Ausstellung im Museum Natur und Mensch, Oldenburg
32
Schlaues Haus Oldenburg
25.4.2013
konzertant
Als Finnisage der Ausstellung "Urknall" im Oldenburger Schlauen Haus
Gesamtdokumentation auf CD-ROM
Gesamtdarstellung sämtlicher Aktivitäten (inclusive Bilder, Midifile-Demos, Audio-Beispielen) auf einer interaktiven CD-ROM ,
die der Oldenburger BIS-Verlag vertrieben hat.
Nachdem die CD-ROM ausverkauft ist, wird sie kostenlos zum
Download (über die Oldenburger Uni-Cloud) angeboten: Download hier!
Hinweis: Laden Sie alle Ordner und Dateien aus der Cloud auf Ihren PC herunter und starten Sie dann die CD-ROM-Inhalte
im Browser durch Klick auf "start.html".
Inhalt der CD-ROM:
Was erwarten Sie?
Vorwort (download möglich!)
Teil I. Entwicklung und Konzept
1. Vorläufer: MIDI-Experimente und algorithmisches Komponieren
2. Vorstufen: Microtuning, Obertonstimmung und kosmische Computerrhythmen
3. "Sternkarte": Das erste MIDI-Planetarium
4. Die Erste Oldenburger Klangnacht
5. Die Wende: Das Zeiss-Großplanetarium
6. Das MIDI-Planetarium und die Universität
7. Theorie: Das harmonikale Weltbild
Die pythagoreische Perspektive
Die Fourier'sche Perspektive
Die Cousto'sche Perspektive
Teil II. Die künstlerische Erprobung: Konzert-Horoskopvertonungen
1. Das Konzertante MIDI-Planetarium
2. Vom Atari ST zum Multimedia-PC
3. Implementierung von Licht und Farbe
4. Playback für InstrumentalistInnen
5. Dienstleistungen im Internet
Teil III. Die empirische Evaluation: Geburtshoroskopvertonungen
1. Untersuchungs-Design. Teilnehmerwerbung, Fragebogen
2. Erstellung der Geburtshoroskope
3. Quantitativer Teil der Auswertung
Äußerer Ablauf der Untersuchung
Beschreibung der ProjektteilnehmerInnen
Der Umgang mit den Horoskopvertonungen
Erfahrungen beim ganzheitlichen Hören
Schlussbemerkung
4. Qualitativer Teil der Auswertung
Die Pfingsttagung 1997
Die qualitative Nachuntersuchung
5. Nachuntersuchung zur Rolle von Vor-Informationen
Gesamtergebnis
Anhang
Erläuterung der Programmierung
Hörbeispiele
Midifiles
Lauffähige Version des PC-PlugIns "MIDI-Planetarium"