Ein künstlerisch-wissenschaftliches Forschungsvorhaben
Das Projekt hatte das Ziel, die der Bremer Gamelaninstrumente so zu "vermessen" ("Frequenzanalyse"), dass die Ergebnisse in einer künstlerischen Produktion hörbar umgesetzt
werden konnten. Da die Gamelanstimmung weder auf herkömmlichen westlichen Instrumenten wie Klavier, Synthesizer etc. realisiert noch von westlichen Musiker/innen auf
relativ frei intonierbaren Instrumenten wie Posaune, Geige etc. realisiert werden kann, enstand die Kernidee des Projekts, die Gamelanstimmung mit elektronischen bzw.
computerisierten Mitteln "exakt" nachzubilden und dann die elektronische Musik in den Gamelanklang einzubinden.
1996 wurden die Ergebnisse der Frequenzanalyse verwendet, um elektronische Musikistrumente auf das Bremer Gamelan einzustimmen: Details zum Vorgehen hier.
1996 erhielt der für "minimal music" bekannte Komponist Ulrich Götte den Auftrag für eine Komposition, in der das Bremer Gamelan mit
Synthesizern verbunden werden sollte: Details zu MIRA hier.
1997 Realisierung der Komposition MIRA in Bremen und Kassel: Mitschnitt hier.
2021 wurden die Instrumente erneut vermessen: Ergebnisse hier.
2021 Entwicklung von Sampleplayern, mittels derer die Originalklänge des Bremer Gamelan (vom Keyborad aus, via Midifile u.a.)
gespielt werden können. Damit ist es möglich, sehr komplexe Kompositionen, die als Partitur vorliegen, zu realisieren.
2021/22 schrieb Ulrich Götte MIRA für erweitertes Instrumentarium für eine Ausführung durch die Hamburger Elbphilharmonie um: Details hier.
2023 In Interviews mit allen Beteiligten wird ein Fazit des Projekts erarbeitet: Dokument-Ausschnitt.